Unter dem Motto „Weihnachten erleben“ war am Dienstagabend 10. Dezember ein heraus-ragender Anlass der Youth Church Diessenhofen mit allen Sinnen zu bestaunen. Der Innenraum der Stadtkirche erstrahlte in goldgelbem, rotem und violettem Glanz. Eingebettet in dieses Farbenspiel lief ein vielseitiges Programm, das die Besucher auf eine wunderschöne Reise in die Geheimnisse der Weihnachtszeit entführte.
Der Gottesdienst startete markant: Die Roundabout-Guppe aus Schlatt unter Leitung von Sarah Brütsch setzte mit einem rhythmischen Tanz ein Ausrufezeichen. Und schon nahte der nächste Höhepunkt: Der Religionschor der Primarschüler sang das Adventslied „Macht hoch die Tür“ mit mitreissendem Klang, prachtvoll begleitetet von den Trompetern der Diessenhofer Stadtmusik René Stadelmann und Frank Weidele. Die dynamisch-einfühlsamen Songs der Youth Church Band verstärkten die Atmosphäre auf unnachahmliche Weise. Der vordere Teil des Kirchenschiffs und der Chorraum waren geheimnisvoll erleuchtet, wodurch die Wirkung der Musik noch einmal gesteigert wurde.
Vom Trost der Christrose
Für tief emotionale Momente sorgten Diessenhofer Sekundarschüler mit einem Weihnachtsmusical, verfasst von Diakonin Karin Schmid-Müller. Die sensible Darstellung der Maria, die vom Erzengel Gabriel besucht wird, um von ihrer wundersamen Schwangerschaft zu erfahren, rührte die Herzen an. Der Engel sprach mit einer dermassen souveränen Stimme, dass die Wunderkraft seiner Botschaft eigentlich jedem Beobachter unmittelbar einleuchten musste. Dennoch war es für Maria schwierig, ihre Schwangerschaft ihrem familiären Umfeld zu erklären. Mit Humor stellten die jungen Schauspieler diese Szene dar. Es brauchte schon die ganze Überzeugungskraft des Erzengels, um Marias Verlobten Josef von der heiligen Bedeutung dieses Ereignisses zu überzeugen. Zuletzt wurde auch Marias skeptische Mutter Anna eines Besseren belehrt.
Während Josef und Maria sodann zu ihrer beschwerlichen Wanderung nach Bethlehem zwischen voll besetzten Bänken und Stuhlreihen aufbrachen, begleitete sie der Diessenhofer Geigenbauer Martin Kuhn in wunderbarer Leichtigkeit, indem er auf seinem selbst gebauten Instrument das Adventslied “Es ist ein Ros entsprungen“ himmlisch sanft erschallen liess.
Anschliessend traten Hirtenmädchen aus gegensätzlichen sozialen Verhältnissen auf, die ihre kleine Kollegin Yumai hänselten. Doch aus ihrem Leid erwuchs Segen, als sie dem neugeborenen Jesus begegnete. Daran knüpfte Karin Schmid-Müller in ihrer Predigt an. Trotz ihrer Armut habe Yumai dem Heiland ein Geschenk von unschätzbarem Wert präsentiert – eine aus ihren Tränen emporgewachsene Christrose. „In dieser Geste spiegelt sich die Botschaft von Weihnachten“, betonte die Rednerin. „Wie Yumai mit leeren Händen dasteht und dennoch das wertvollste Geschenk überbringt, so empfangen auch wir mit leeren, sorgenvoll traurigen Händen unsere Christrose, die aus unseren Tränen emporwächst, und vertrauen Jesus Christus unser Leben an.“ Mit Hoffnungsgedanken und Gebetswünschen entzündeten die Schülerinnen und Schüler Kerzen, die sie in eine Sandschale steckten.
Festfreude und Dankbarkeit
Sodann ging die Feier auf dem Vorplatz der Stadtkirche munter weiter. Hier gab es köstlich warme Verpflegung an eigens eingerichteten Ständen, darunter Kürbissuppe, Glühwein und Punsch. Für die Kinder gab es leibhaftige Kamele und Esel, die einen weihnachtlichen Streichelzoo bildeten und zum Fotografieren einluden, sowie einen nachgebauten Stall von Bethlehem, der die Weihnachtsgeschichte noch greifbarer machte.
Die reformierten Diessenhofer Sekundarschüler wirkten in sechs Arbeitsgruppen mit. Diese Teams werden von ehemaligen Konfirmanden geleitet, und zwar von Tanja Aeberhardt (Band und Gesangsensemble), Lea Sommer (Moderation), Jasiel Jäggi (Theater), Keira Mascherin (Dekoration), Leonie Lüders und Menia Bischof (soziale Medien), Leon Birk und Salome Santos (Verpflegung), Ben Koller (Licht- und Bildtechnik) sowie David Oberholzer und Alain Clénin (Film- und Tontechnik). Ihnen gebührt besonderer Dank, aber auch Jael Mascherin für ihr unermüdliches Wirken im Hintergrund. Die Stadtgemeinde Diessenhofen und die Firma Schmid Markthäuschen (Schlattingen) trugen durch grosszügige Sponsorenbeiträge ebenfalls zum Erfolg bei. Die nächste Youth Church ist am 21. Januar 2025 mit stud. Theologen Lukas Gerber, der dann die Predigt halten wird.
Gebannt verfolgten die Besucher des Diessenhofer Jugendgottesdienstes vom vergangenen Dienstag 18. Juni den Werdegang eines der wichtigsten Männer der Weltgeschichte. Über den Apostel Paulus, der im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung lebte, präsentierten die Diessenhofer Oberstufenschüler ein kraftvolles Theater in der Stadtkirche.
Unterwegs in halb Europa
Gezeigt wurde, welch überraschende Kehrtwende damals um 180 Grad ablief „vom Saulus zum Paulus“ – vom grössten Christenverfolger zum grössten Missionar aller Zeiten. Eingekleidet in farbenfrohe Gewänder, führten die jungen Leute drastisch vor Augen, welch brutale Gefahr lange Zeit von diesem Mann ausging, bis er endlich zur Vernunft kam und zu einem absolut friedliebenden Menschen wurde – wobei er dann allerdings selbst unter Verfolgung zu leiden hatte. Besonders eindrücklich waren der Lichtblitz und die Donnerstimme Jesu Christi zu sehen und zu hören, die Paulus auf dem Weg nach Damaskus zu Boden warfen. Anschaulich wurde gezeigt, wie er ein neuer Mensch wurde und aufbrach, um auf unendlich weiten Missionsreisen durch halb Europa möglichst vielen Leuten die gute Nachricht zu verkündigen.
Der grosse Reset
In der anschliessenden Predigt ging es darum, „was wir von Paulus lernen können.“ Diakonin Karin Schmid betonte, wie wichtig ein „Reset“ sei, also ein Neustart im Leben: Durch eine persönliche Begegnung mit Jesus Christus „fällt es uns wie Schuppen von den Augen, und wir sehen die Welt mit neuen Augen.“ Diese Lebenswende versetze uns ähnlich wie Paulus in die Lage, die gute Nachricht anderen Menschen zu vermitteln.
Im Anschluss an ihre Ausführungen lud Frau Schmid die Jugendlichen ein, über das Gehörte zu diskutieren unter der Frage: „Was bedeutet euch die Botschaft von Jesus, und welche Erfahrungen habt ihr mit Jesus gemacht?“ In einer der Gesprächsgruppen waren die vor kurzem konfirmierten Diessenhofer Jugendlichen versammelt. Sie berich-teten von Gebetserhörungen bei sportlichen Herausforderungen. Ausserdem betonten sie Werte wie Friede, Freude, Liebe, Mitmenschlichkeit und Fairness, die sie bei Jesus Christus gelernt hätten.
Stabwechsel bei der Jugendband
Die Band unterstrich die Botschaft des Abends durch mitreissende Lieder. Julia Schmid leitete dieses Ensemble ein letztes Mal und wurde mit herzlichem Applaus verabschie-det. Ihre Nachfolgerin Tanja Aeberhardt wurde mit ebenso herzlichem Beifall begrüsst. Das Technikteam unter Leitung von Ben Koller liess Töne, Bilder und Farben in leuchten-der Pracht erklingen und aufleuchten. Nach Ende der Veranstaltung fand auf dem Vorplatz ein schmackhafter Apero mit Hotdogs und Kuchen statt. Der nächste Jugendgottesdienst ist am 24. September und zu dem Thema: Paulus Teil II.
Diessenhofer Jugendgottesdienst mit markanter Thematik
Am Dienstagabend 30. April versammelten sich zahlreiche junge Leute aus dem Städtli und den umliegenden Gemeinden in der Diessenhofer Stadtkirche. Sie beteiligten sich an einem Gottesdienst, der unter dem anspruchsvollen Titel „Berufung“ stand.
Von Anfang an herrschte eine gute Atmosphäre, die sich im Publikum ausbreitete. Einleitend sorgte Moderatorin Lea Sommer mit viel Humor für eine gespannte Erwartung der Dinge, die da kommen sollen. Sie dirigierte ein Wettspiel mit zwei enorm grossen Luftballons, die jeweils die Weltkugel symbolisieren sollten. Das Technikteam unter David Oberholzer verfeinerte das positive Gesamtgefühl mit Licht- und Klangeffekten. Die Band trug ihren Teil dazu bei, dass die Stimmung immer noch weiter verstärkt wurde: Unter Leitung von Julia Schmid betraten fünf Sängerinnen, Sänger und Instrumentalisten das Podium. Sie lösten einen Sturm der Begeisterung aus mit tanzförmig beschwingten Liedern und rhythmischen Akkorden. Die Sechst- bis Neuntklässler aus Diessenhofen und den umliegenden Gemeinden gerieten zeitweise aus dem Häuschen. Die anwesenden Eltern und Grosseltern wurden von dieser Freude angesteckt.
Leitfigur Mose
Schlatter Jugendliche stellten sodann in Theaterform die alttestamentarische Gestalt des Mose vor, des Gründers der jüdischen Religions- und Volksgemeinschaft. Anschaulich wurde vor Augen geführt, wie dieser einsame Mann in der Wüste Sinai einen brennenden Busch erblickt, aus dem kein geringerer als Gott selber spricht. Obwohl in Ehr-Furcht vor der wundersamen Erscheinung erstarrt, wagt Mose es dann doch, mit Gott ins Gespräch zu kommen über den Auftrag, den er ausführen soll. Das tut er deshalb, weil ihn erhebliche Selbstzweifel plagen, ob er den Aufgaben gewachsen ist. Hauptdarstellerin Mirella Zetta aus Schlatt präsentierte einen Mose, der eifrig und beharrlich Job-Verhandlungen führt. Und zwar mit wem? Ausgerechnet mit dem obersten Herrscher des Universums, der sich mit göttlicher Würde und Kooperationsbereitschaft auf diese Unterredung einlässt!
Entdecke deine Begabung!
In ihrer Kurzpredigt forderte Diakonin Karin Schmid dazu auf, die eigene Berufung zu Er-Spüren und in die Tat umzusetzen. Sie fragte die Zuhörer, welche Verantwortung sie für unseren blauen Planeten gemäss persönlicher Veranlagung bereit seien zu übernehmen? Und ob sie ähnlich wie Mose Zweifel hegen würden an ihrer Begabung? Diese Fragen wurden sodann in das Publikum hineingegeben, das in sieben Schülergruppen und zwei Teams für Erwachsenen aufgeteilt wurde, die sich an den verschiedenen Ecken des Kirchenschiffs trafen. Diese Gesprächsrunden förderten erstaunliche Rückmeldungen zutage, die das Thema weiterführten. So wurde etwa das Problem angeschnitten, welche weiblichen Talente welchen männlichen Gaben gegenüberstehen, und welche Überschneidungen und Schnittmengen es im Begabungsprofil von Frauen und Männern gibt?
Der in Schlatt tätige Diakon in Ausbildung Andreas Schlegel beschloss die Veranstaltung mit „Unser Vater“ und Segen. Schmackhafte Hotdogs und kühle Getränke sorgten hernach für eine gemütliche Atmosphäre im geselligen Austausch. Der nächste Diessenhofer Jugendgottesdienst ist am 18. Juni zu dem Thema „Paulus unterwegs“.
Der Mittwoch 24. April war ein Höhepunkt im Schul-Alltag von 17 reformierten Siebt- und Achtklässlern der Sekundarstufe Diessenhofen. Im Rahmen eines Religionshalbtags fuhren sie unter Leitung von Religionslehrerin Karin Schmid und Pfarrer Gottfried Spieth nach Zürich. Dort lernten sie zwei Hauptgebäude der reformierten deutschsprachigen Schweiz kennen: das Grossmünster und das Fraumünster.
Von Künstlern, Nonnen und Reformatoren
Die SBB brachte die muntere Truppe rechtzeitig in die Stadt an der Limmat, sodass um 10.00 die Führung beginnen konnte. Unter kundiger Anleitung von Herrn Kamlah begab man sich zunächst ins Fraumünster. Hier bewunderten die Schüler die weltberühmten, von sanftem Morgenlicht durchfluteten Glasmosaik-Fenster des russisch-jüdischen Künstlers Marc Chagall (1887-1985). In der Gruft erfuhren sie vom Schicksal der letzten Äbtissin des Fraumünster-Klosters, Katharina von Zimmern (1478-1547). Diese bedeutende Katholikin habe sich nach längerer Bedenkzeit der Reformation angeschlossen, hiess es. Ein theologischer Kontakt zu dem leitenden Zürcher Geistlichen, dem Leutpriester und Reformator Ulrich Zwingli (1484-1531), habe sie in diesem Schritt bestärkt. 1524 habe sie das Kloster zu treuen Händen dem Stadtrat übergeben, geheiratet und eine Familie gegründet – wobei sie in ihrem späteren Leben zeitweise in Diessenhofen gewohnt habe.
Von Bilderstürmern und Prachtbibeln
Auf den Spuren dieser denkwürdigen Persönlichkeit spazierten die 17 Diessenhofer Schüler über die Limmatbrücke zum Grossmünster, wo die Führung fortgesetzt wurde. Hier standen zunächst die Glasmosaik-Fenster des Graubündner Künstlers Augusto Giacometti (1877-1947) im Mittelpunkt. Interessant war zu hören, dass während der Reformationszeit alle Bilder, Skulpturen, Altäre, Schmuckstücke, Kreuze und sogar Orgeln aus den Zürcher Kirchen entfernt wurden, meist in Nacht-und-Nebel-Aktionen.
Herr Kamlah lotste die Diessenhofer Gruppe sodann auf verborgenen Pfaden in die Sakristei des Grossmünsters, in die normalerweise kein Tourist hineinkommt. Mit grossem Interesse wurden zwei riesige, prachtvoll illustrierte Zwingli-Bibeln aus dem 16. Jahrhundert bestaunt. Der Reformator mit seinem Team habe von Mitte bis Ende der 1520er Jahre eine dem schweizerdeutschen Dialekt angepasste Übersetzung erarbeitet, wusste Herr Kamlah zu berichten. Der heutige Geldwert jener historischen Prachtbibeln könne im Falle einer Auktion bis zu eine halbe Million Franken ausmachen. Eine Turmbesteigung mit weitem Rundblick beendete den Rundgang durch beide Hauptkirchen. Nach einem Picknick auf dem Vorplatz und einem Glace unterwegs erreichte man wohlbehalten den Hauptbahnhof und war am frühen Nachmittag wieder zu Hause in Diessenhofen.
Diessenhofer Jugendgottesdienst
Diese Impulse des Religionshalbtags werden in festlicher Weise ausgeweitet auf alle reformierten Schüler 6. bis 9 Klasse aus Diessenhofen und den umliegenden Orten. Dies geschieht beim Jugendgottesdienst am heutigen Dienstag 30. April um 19.00 in der Stadtkirche. Zum Thema des Abends „Die Berufung des Mose“ präsentieren Schlatter Jugendliche ein packendes Theater, während die Band flotte Lieder spielt. Ein schmackhafter Apero rundet das Ganze ab. Zu diesem Ereignis ergeht herzliche Einladung an die junge Generation aus dem Städtli und der Region sowie an die Eltern und Grosseltern.
In der Diessenhofer Stadtkirche war am 19. März ein besonderer Anlass angesagt: Rap-Musiker Ruben Seitle alias Copain (Plüderhausen/Stuttgart) gastierte im Jugendgottesdienst mit einer Fülle brillanter Texte und Klänge. Temporeich trug er seine Musikstücke vor, untermalt von violetten, dunkelroten und blauen Lichtern, die das Technikteam an Wände und Decke des Kirchenschiffs hinzauberte. Zu Anfang war der Chorraum in mystisches Dunkel gehüllt. Wie aus dem Nichts tauchte der Sänger, ganz in Weiss gekleidet, als Lichtgestalt auf, von Moderatorin Lara Aeberhardt warmherzig begrüsst. Und schon ging es los.
Atemberaubendes Tempo
Copain nahm mit seinen Sprechgesängen Fahrt auf. Gebannt lauschte das jugendliche Publikum, erhob sich von den Sitzen, verfiel in rhythmisches Klatschen und bewegte sich in den Bankreihen hin und her, während der Künstler eine Fülle von Aussagen in höchster Geschwindigkeit vortrug. Es waren Bibel- und Glaubenstexte, die er der jungen Gemeinde präsentierte: Sie handelten von Druck, Trauer, Hoffnung, Mitmenschlichkeit und Gottvertrauen. Die jungen Leute aus Diessenhofen, Basadingen, Schlattingen, Willisdorf und Schlatt waren restlos begeistert.
Dramatische Lebensgeschichte
Sodann erzählte Copain seine Geschichte: Er sei unter schwierigsten Umständen aufgewachsen. Eine Familientragödie habe ihn als Teenager aus der Bahn geworfen. Einsam und von fast allen Leuten verlassen, habe er verzweifelt nach einem rettenden Strohhalm gesucht. Doch praktisch niemand habe helfen können. Von seinen Klassenkameraden sei er so lange gemobbt worden, bis er die Reissleine gezogen habe und abgetaucht sei. Doch durch Bibel und kirchliche Gemeinschaft sei er wieder nach oben gezogen worden. Der Glaube habe ihm neues Selbstvertrauen geliefert, sodass das Mobbing der Mitschüler fortan nur noch abgeperlt sei von ihm. Dank Verankerung in Jesus Christus sei er so glücklich und standfest geworden, wie er es sich in seinen kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können.
Diese persönliche Lebensgeschichte wirkte absolut authentisch. Als Copain sie er-zählte, hätte man buchstäblich eine Stecknadel fallen hören können. In der Abendlichen Stadtkirche stand der bewundernswürdige Eindruck im Raum: Gott zieht mit jedem Menschen seine Geschichte durch, komme was da wolle. Allen Widerständen zum Trotz verwirklicht sich der ewig-majestätische Plan zum Heil und Besten eines jeden, der sich gläubig darauf einzustellen wisse.
Grenzenlose Begeisterung
Nach dieser Botschaft gab es einen erneuten musikalischen Teil zur Abrundung des Programms. Durch frenetischen Beifall bewegt, liess sich der Künstler zu zusätzlichen Musikstücken bewegen. Schliesslich passierte etwas, das es in dieser Form wohl noch nie in der Stadtkirche gegeben hat: Fast alle jugendlichen Besucher kamen nach vorne. Sie versammelten sich in dichten Reihen um die Bühne, wo Copain wie entfesselt sang und aufspielte, während er sich von einem Ende der Bühne zum anderen Ende hin und her bewegte. Die Faszination war grenzenlos.
Moderatorin Lara Aeberhardt mit launigen Worten und Pfarrer Rolf Roeder mit der Kraft des gottesdienstlichen Segens beschlossen diese herausragende Jugendveranstaltung, die auch zahlreiche Erwachsene angezogen hatte. Bei einem herzhaften Hotdog ergab sich Gelegenheit zum geselligen Beisammensein, um sich bei Copain Autogramme zu besorgen. Jeder Gottesdienstbesucher bekam zusätzlich ein kleines Kärtchen über-reicht mit einem Liedtext des Rappers. Dieser Abend wird im Städtli noch lange in Erinnerung bleiben. Der nächste Jugendgottesdienst ist am 30. April zu dem Thema „Berufung“.
Am Dienstag 20. Februar war in der Diesenhofer Stadtkirche ein herausragender Jugendabend angesagt: Unter dem Motto: „Follow me – folge mir“ wurden Männer und Frauen aus dem neuen Testament vorgestellt, die sich kompromisslos der Sache Jesu verschrieben haben. Die Band machte einen äusserst temperamentvollen Einstieg mit imposanten Glaubensliedern, die sich in rhythmischer Begeisterung wellenförmig ausbreiteten. Die Vorbereitungsgruppen für Technik und Dekoration hatten für eine geschmackvoll buntfarbene Ausschmückung des Kirchenschiffs gesorgt mit aufregenden Lichteffekten. Der Abend war ein perfektes Zusammenspiel von Mensch und Unterhaltungstechnik im Geist der religiösen Hingabe. Es war eine locker-fröhliche und vertrauensvolle Stimmung, die auf dem Podium und im Publikum unwiderstehlich um sich griff.
Verbindlicher Auftrag
Das Diessenhofer Jugendtheater präsentierte Petrus, Jakobus, Johannes, Levi und Maria Magdalena. In farbenfrohen Kostümen und mit provozierenden Dialogen führten die jungen Schauspieler vor Augen, wie unvermittelt und direkt jene Leute in die Nähe von Jesus geraten: wie schlicht und einfach sie zu Jüngern werden – quasi wie von selbst, urplötzlich, ohne viel Aufhebens. Humorvoll zeigten die Sekundarschüler, wie schnell dabei berufliche, familiäre oder sonstige Bindungen platzen: Man lässt buchstäblich alles liegen und stehen. Sofort, an Ort und Stelle, wird gestartet zu einem spannenden, nicht ungefährlichen, aber extrem lohnenden Weg.
Besuch aus dem Kloster
Danach traten die jugendlichen Moderatorinnen Lea Sommer und Nadine Birk ans Mikrofon: Sie interviewten Bruder Hans Lenz, Franziskaner-Mönch aus der Insel Werd bei Stein am Rhein und besonderer Gast dieses Abends. Er erzählte vom Rhythmus des Klosterlebens, das eine harmonische, fein getaktete Mischung aus Gebet und Arbeit sei. Auch das leibliche Wohl komme auf der Insel Werd nicht zu kurz, betonte Bruder Hans – obwohl jetzt gerade Fastenzeit sei, der er sehr viel Positives abgewinnen könne.
Einer für alle – alle für einen
Religionslehrerin und Diakonin Karin Schmid lobte diese Aussagen als vorbildlich: Auch wer im weltlichen Leben stehe, könne sich ein Beispiel an der einfachen, konzentrierten Tagesgestaltung der Mönche und Nonnen nehmen, die im Auftrag Jesu unterwegs sind, sagte sie in ihrer Predigt. „Jeder folgt irgend jemandem. Gebe Gott, dass wir die richtige Wahl treffen. Genau wie Mönche und Nonnen sich an Jesus orientieren, tun wir es: Folgen wir ihm und nicht irgendwelchen Influencern im Internet,“ unterstrich Frau Schmid. Christus sei die allererste Wahl. Durch seine perfekte Fairness habe er es verdient, dass wir uns ohne wenn und aber auf seine Seite schlagen. Wer das tue, werde Teil der göttlichen Familie. Jesus kenne jeden von uns besser, als man sich selber kennt, und fördere uns passgenau, exakt zugeschnitten auf das Begabungsprofil jedes Einzelnen. Das geschehe nach dem Motto: Einer für alle – alle für einen. Auf diese Weise bringe Christus ein weltweit gutes, schönes und friedvolles Netzwerk in Bewegung. „Werden wir ein Dreamteam mit Jesus,“ appellierte die Rednerin an das jugendliche Publikum samt anwesenden Eltern und Grosseltern. Bei knackigen Hotdogs, kühlem Eistee und flotter Unterhaltung klang der Abend aus. Der nächste Jugendgottesdienst ist am 19. März mit dem Rapper und Songwriter Copain.
Der baldige Geburtstag von Jesus Christus stand im Mittelpunkt des Diessenhofer Jugendgottesdienstes vom vergangenen Dienstag. Zu abendlicher Stunde waren leibhaftige Gäste aus dem Morgenland – nämlich Kamele und Esel – sowie ein nachgebauter Stall von Bethlehem rund um die Stadtkirche präsent. Dieser Streichelzoo bot den jüngsten Besuchern Gelegenheit für Fotos mit bleibendem Erinnerungswert. Alle Generationen aus Diessenhofen und umliegenden Gemeinden hatten sich eingefunden.
Erlebnis mit allen Sinnen
Das gesamte Kirchenschiff einschliesslich der beiden Seitenreihen war vollbesetzt. Die Roudabaout-Mädchengruppe aus Schlatt eröffnete den Reigen mit einer schwungvollen Tanz-Einlage. Die Jugendband begeisterte durch Lieder zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen. Der «Reli-Chor» der Primarstufe erfreute jung und alt mit Weihnachtsweisen, die aus voller Kehle herzhaft erklangen. Besonders eindrucksvoll war die Licht- und Tontechnik: Sie liess den Chorraum in einem geheimnisvollen Violett erstrahlen und lockerte mit zauberhaft schönen und triumphal eingespielten Musikstücken den Ablauf des Schülertheaters auf.
Engel und Menschen
Das Schauspiel wurde von Diessenhofer Sekundarschülern unter dem Titel «Engel unterwegs» vorgeführt. Im Mittelpunkt stand der Erzengel Gabriel, wie er die Geburt Johannes des Täufers und Jesu Christi einleitet und umrahmt. Die Handlung wurde von jugendlichen Darstellern ebenso respekt- wie humorvoll übertragen in das 21. Jahrhundert. Elisabeth und Zacharias, Maria und Josef, Hirten und Könige bewegten sich in majestätischer Ruhe und Gelassenheit, zugleich leichtfüssiger Bewegtheit über das Podium. In erhabenem Glanz erstrahlte jene Szene, wo der jüdische Priester Zacharias inmitten einer Schar andächtig kniender Beter seinen Tempeldienst vollzieht – während plötzlich der Erzengel zu ihm tritt mit der feierlichen Nachricht, ihm und seiner Frau werde bald noch das späte Glück der Elternschaft zuteil. Das Dekorationsteam hatte alle Register gezogen, um mitten in der Stadtkirche das Innere des Jerusalemer Tempels nachzuempfinden und mit romantisch verklärten, gleichsam heiligen Farben zu schmücken.
Weihnachtliches Mitgefühl
So prangte etwa vor der Kanzel der siebenarmige Leuchter, auf den Diakonin Karin Schmid in ihrer Kurzpredigt einging. Jede dieser sieben Kerzen stehe für «Frieden und innere Ruhe, die wir bei Gott finden». Das sei auch die Botschaft der Engel, die den Hirten auf den Feldern Bethlehems begegneten mit dem Lied: «Ehre sei Gott im Himmel. Denn er bringt der Welt Frieden und wendet sich den Menschen in Liebe zu» (Lukas 2,14). Die Rednerin lud jede Schülerin und jeden Schüler aus Diessenhofen, Basadingen-Schlattingen-Willisdorf und Schlatt ein, am Taufstein eine Kerze zu entzünden mit stillem Gebet für einen Mitmenschen aus dem eigenen Umfeld, der es besonders nötig hat.
Unermüdlicher Einsatz
Eine währschafte Verpflegung mit Kürbissuppe, Glühwein und Punsch sorgte im Anschluss für das leibliche Wohl. Ein besonderer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Kirchgemeinde an diesem Abend. Ebenso gilt der Dank den Sponsoren: Die Firma Light Systems (Dachsen SH) stellte professionelle Licht- und Tontechnik unentgeltlich zur Verfügung. Die Stadtgemeinde Diessenhofen trug zur Finanzierung der Kamele bei, die aus einer speziellen Farm ins Städtli kamen. Coralie Wenger-Weilenmann hatte die Esel auf dem Kirchplatz besorgt. Die Gebrüder Schmid (Markthäuschen Schlattingen) stifteten den Stall von Bethlehem an der Kirchenmauer. In dieser opulenten kirchlichen Veranstaltung hatte die Diessenhofer Adventszeit einen Höhepunkt, der in dankbarer Erinnerung bleibt.
Am Dienstagabend öffnete die Stadtkirche wieder ihre Tore für den Jugendgottesdienst, der durch junge Leute aus Basadingen, Schlattingen und Willisdorf gestaltet wurde, verstärkt durch Mitwirkende aus dem Städtli und aus Stammheim. Die Band legte sich mit mitreissenden Liedern ins Zeug. Sie versetzte die versammelte Schülerschaft samt Eltern und Grosseltern in eine begeisterte Stimmung. Moderator Silvan Oeler (Basadingen) übernahm seine Aufgabe locker und zielstrebig.
Allein die Schrift
Religionslehrerin Karin Schmid (Schlattingen) erläutete das Thema des Abends. Unter dem Titel „Bibelgeschichten“ baute sie die Brücke zum vor kurzem gefeierten Reformationstag. „Martin Luther und Ulrich Zwingli stellten die Bibel, die im Mittelalter ein Schattendasein gefristet hatte, wieder auf den Leuchter und machten sie durch deutschsprachige Übersetzungen dem ganzen Volk zugänglich“, unterstrich Frau Schmid. Das Motto der Reformation habe gelautet: „Allein die Schrift – Sola scrip-tura“. Die Heilige Schrift alten und neuen Testaments, bestehend aus 66 grösseren und kleineren Büchern, sei ein Brief Gottes an jeden einzelnen Menschen auf der ganzen Welt.
Kraftvolle Erzählungen
Die anschliessende Predigt wurde auf vier jugendliche und junggebliebene Mitarbeiter verteilt, die ihre jeweilige biblische Lieblingsgeschichte darlegten. Alain Clénin (Stammheim) berichtete, wie Saulus zum Paulus wurde. Was dieser Apostel auf seinen Missionsreisen – besonders in der Hafenstadt Korinth – an heftigen Auseinandersetzungen durchgemacht habe, werde durch archäologische Funde eins zu eins bestätigt. „Rechnen wir mit der historischen Zuverlässigkeit der Bibel“, betonte Alain, „denn sie bildet die Ereignisse genau so ab, wie sie passiert sind.“
Jasiel Jäggi (Diessenhofen) präsentierte den Kampf zwischen David und Goliath. Es komme nicht auf äussere Faktoren wie Körperkraft oder Finanzen an, führte er aus, sondern darauf, „dass wir Gott in allen Lebenslagen vertrauen, um seine besondere Fürsorge in jeder Lage zu erfahren.“ Lea Sommer (Diessenhofen) widmete sich dem blinden Bartimäus. Dieser habe die besondere Zuwendung des Herrn erfahren. Wie Lea anmerkte, macht Jesus keinen Unterschied zwischen gesund oder behindert, jung oder alt, arm oder reich: „Er sieht uns, auch wenn wir ihn nicht sehen, und bringt uns Licht.“
Urwüchsige Dramatik
Jael Mascherin (Diessenhofen) stellte eine urwüchsige Geschichte aus der Richterzeit des alten Testa-ments vor, worin die historische Jael die Hauptrolle spielt. Diese Frau habe in einer militärischen Kraftprobe, in der es für Israel um Leben oder Tod gegangen sei, den mörderischen Hauptfeind Sisera besiegt. Wie Jael Mascherin ergänzte, geht Gott verschiedene und mitunter seltsame Wege mit Israel und uns allen, egal ob Mann oder Frau. „Weil wir ihm so wichtig sind“, sagte sie, „geht er uns hartnäckig nach und gibt er uns immer wieder eine Chance zur Umkehr, selbst wenn wir weit abgewichen sind.“
Dieser bibelorientierte Jugendgottesdienst wurde von Pfarrer Rolf Roeder (Basadingen-Schlattingen-Willisdorf) mit einem Segensgebet beschlossen, woran sie der gemütliche Teil mit Hotdogs und Kuchen anschloss. Der nächste Anlass in diesem Format ist am 12. Dezember unter dem Motto „Weihnachten erleben
Am vergangenen Dienstag 26.09. wurden zahlreiche junge, aber auch ältere Diessenhofer Bürger Zeugen eines eindrücklichen Jugendgottesdienstes. Neben der einheimischen Besucherschar fanden sich zahlreiche Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung in der Stadtkirche ein, wo eine glänzende Stimmung sie erwartete. Musik, Lieder, Moderation, Technik, Dekoration, Beleuchtung und Apero waren unter Gesamtleitung von Religionslehrerin Karin Schmid auf das Thema des Abends ausgerichtet: Be real – sei, wie du bist.
Die Frau am Jakobsbrunnen
In einem fesselnden Schülertheater wurde ein Ereignis präsentiert, das laut Johannesevangelium Kapitel 4 in Samarien, dem Nachbarland von Israel, passiert ist, und zwar am Brunnen des jüdischen Stammvaters Jakobs. Die jungen Leute stellten dar, wie Jesus zur heissen Mittagszeit erschöpft an diesem Brunnen Halt macht und dort eine samaritanische Frau trifft. Wunderschön präsentierten die jungen Leute das Gespräch, das sich zwischen ihr und Jesus entwickelt: Wie sie zunächst noch steif und fest behauptet, single zu sein. Wie Jesus sie mit ihrer eigentlichen Lebenswelt konfrontiert – nämlich dass sie in wechselnden Partnerschaften gelebt hat und dies immer noch tut. Einfühlsam wurde gezeigt, wie sie von der plötzlichen Erkenntnis überrascht wird, dass in der Person Jesu kein anderer als Gottes Sohn mit ihr spricht. In atemberaubender Stille beobachtete das Publikum die schauspiele-rischen Leistungen der jungen Freundinnen und Freunde.
Sozialer Druck
An die Impulse des Theaters knüpfte die Predigt an. Thomas Alder (Frauenfeld), Leiter der Fachstelle Jugendarbeit der Evangelischen Landeskirche Thurgau und Gastredner des Abends, beschrieb die Allgegenwart der medialen Netzwerke, die einen unerhörten sozialen Druck erzeugen. Man unterwerfe sich modischen Trends, um immer noch mehr Ansehen zu gewinnnen. Unter Umständen führe das dazu, „dass wir unser Profil faken, weil wir bei unseren Freunden gut dastehen möchten. Dahinter steckt das Bedürfnis angenommen zu werden, dazu zu gehören, Teil der Gemeinschaft zu sein.“
Thomas Alder schilderte eine Frau mit Zehntausenden von Anhängern und Followern. Auf Instagram habe sie als Umwelt-Engel und ökologische Trendsetterin glänzen wollen. Eines ihrer Videos zeige, wie sie am Meeresufer Müll einsammelt. Doch sobald die Kamera nicht mehr gelaufen sei, habe sie den gerade aufgesammelten Müll einfach wieder am Meeresufer fallenlassen. Eine zweite, heimlich mitlaufende Kamera habe das offenbart. Mit diesem Beispiel geisselte Alder die Lebenslügen medienverwöhnter und -gesteuerter Menschen. In der virtuellen Welt werde ein trendiges Bild erzeugt, das der Wirklichkeit nicht entspreche.
Aufrechter Gang
Als positives Gegenbeispiel schilderte der Referent jenen Dialog, der im Schülertheater dar-gestellt wurde. Die Frau am Jakobsbrunnen habe das modische Motto „Besser scheinen als du bist“ verlassen. Jesus habe ihren “gefakten” Beziehungsstatus durchschaut, aber habe sie deshalb eben gerade nicht fertig gemacht. Ohne zu beschönigen, habe er ihre Maske entfernt und sie schlicht und ergreifend angenommen und geliebt. Dasselbe tue Jesus mit uns. Alder ermutigte die Jugendlichen, so zu sein, wie sie sind, und nicht mehr darzustellen, als es ihnen entspricht. „Du musst dein Profil nicht faken. Jesus sieht hinter deine Maske, ohne dich zu verurteilen. Du gehörst zu seiner Gemeinschaft. Bei Jesus wirst du so angenommen, wie du bist“, hiess es abschliessend. Ein Apero mit schmackhafter Verpflegung durch Hotdogs und Kuchen liess diesen mutmachenden Jugendanlass bei froher Gemeinschaft ausklingen.