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Dies sang die Band der evangelischen Kirchgemeinde Diessenhofen im Jugendgottesdienst am Dienstag. Dieses zu Herzen gehende Lied bildete den Start für einen denkwürdigen Abend, der zahlreiche junge Leute mit ihren Freunden, Eltern und Grosseltern in der Stadtkirche zusammenführte. Von einer originellen Bildtechnik, einer ausdrucksstarken Dekoration sowie einem feinen Imbiss im Anschluss wurde der Anlass umrahmt.

Und das Ganze wurde gewürzt mit einem Theaterstück, das die Geschichte des betrügerischen Zollbeamten Zachäus auf humorvolle Weise präsentiert: Beeindruckt von einem Abendessen mit Jesus, gibt er die Hälfte seines Vermögens den Bedürftigen und Armen (Lukasevangelium Kapitel 19, Verse 1 bis 10). Diese Verteilaktion wurde im Gottesdienst symbolisch dargestellt, indem unzählige Goldstücke aus Schokolade an das Publikum verstreut wurden.

An die Umkehr des Zöllners knüpfte Religionslehrerin Karin Schmid an, indem sie zu einem neuen Start im neuen Jahr aufrief: „Jesus Christus blickt dich freundlich an, genau wie er Zachäus in den Blick genommen und persönlich besucht hat.“ Weil wir uns der gespannten Aufmerksamkeit Jesu sicher sein können, werde nun auch bei uns etwas ausgelöst, das Folgen fürs Leben hat: „Wir sind nun bereit, einen begangenen Schaden wieder gut zu machen, entschuldigen uns bei den betreffenden Leuten und wagen einen neuen Anfang.“ Dieser Appell wurde sogleich praktisch umgesetzt: Jeder Gottesdienstbesucher notierte auf einem Zettel, was ihn bedrückt, und brachte seinen Schuldzettel nach vorn zum Taufstein. Dort stand ein Schredder, der alle belastenden Papiere restlos vernichtete.

Die Neuordnung des Lebens im neuen Jahr war ebenfalls Hauptthema der Band. Ihre Lieder bildeten den emotionalen Höhepunkt. Der eigentliche Grund, warum Menschen einen Neustart überhaupt wagen, liegt laut den Liedtexten daran, dass wir uns von der Begeisterung über Jesus mitreissen lassen, von seiner Ausstrahlung und von den Taten, die er vollbracht hat: „O wie schön dieser Name ist, der Name Jesus. Der Tod hat verloren, zerrissen der Vorhang, und Sünde und Grab schweigen vor dir. Die Himmel laut tosend, voll Herrlichkeit lobend, weil du nun auferstanden bist.“ Dieses eindringliche Lied, das man einfach gehört haben musste, klang auch nach Ende der Veranstaltung noch lange in den Ohren nach.

(Text: Gottfried Spieth, Bilder: Thomas Lüders)

Der Diessenhofer Jugendgottesdienst entwickelt sich zu einem Publikumsmagnet

„Superheld der Nächstenliebe“ lautete das Motto am 20. November abends.

Eine grosse Menge roter Herzen in Form von Luftballons flog in der Stadtkirche von Mensch zu Mensch. 50 Kerzen zündeten die Schüler im Chorrau an und signalisierten, wie wichtig ihnen der Respekt unter den Menschen ist. Sodann gestalteten sie ein Theaterstück über Martin von Tours (316-397), zeitlich passend zum Martini-Markt im Städtli.

 

Dieser römische Soldat reitet mit seinen Kameraden durch eine kalte Winternacht und stoppt vor dem Stadttor. Mit dem Schwert teilt er seinen Offiziersmantel. Die eine Hälfte schenkt er einem Bettler, der hilflos im Schnee liegt, und rettet ihn vorm Erfrierungstod.

An diese gute Tat knüpfte Religionslehrerin Karin Schmid an. Sie schlug die Brücke zu Jesus Christus. Dieser sei wie Martin den Behinderten und Kranken intensiv beigestanden. Er habe sein Leben sogar für die Menschheit geopfert. „Natürlich haben wir nicht dieselbe Heilungskraft wie Jesus“, räumte Karin Schmid ein. „Aber anpacken, wo Not am Mann ist, das kannst und sollst du“, rief sie alle miteinander auf. „Hör genau hin und bring genug Zeit mit, wenn du spürst, dass jemand deine Hilfe braucht!“

Die Band spielt locker auf, begleitet von rhythmischen Klatschen. Drei Moderatoren führen humorvoll durch das Programm. Fünf Ton- und Bildtechniker sorgten für reibungslosen Ablauf. Diese Jugendgottesdienste sind eine Bereicherung für das ganze Städtli und bald auch für die Region.

(Pfarrer Gottfried Spieth)